FRANZOSENKREUZ IN FELLING (18./19.JH.)

Wesentlich älter als das namensgebende Marterl ist das barocke Kreuz, das bis 1900 unter einem Nussbaum im Obstanger des Kiermaier/Hofes gestanden hatte. Ein Wirbelsturm fällte den schützenden Baum, so dass das Kreuz und zwei Marterln in einer eigens geschaffenen Nische auf der Ostseite des Stadels fortan untergebracht wurden. Seinen Namen hat das Kreuz von einer alten Holztafel erhalten, auf der festgehalten ist dass „Bartolomäus Hiebl, Schwarzbauer in Feling, unschuldigerweise am 6. April 1801 durch die grausame Hand eines Franzosen ermordet“ wurde. Ein einquartierter Soldat der napoleonischen Armee hatte im Strohlager seinen Geldgurt verloren, bezichtigte den Bauern des Diebstahls und erstach ihn im Streit. Zwar fand sich wenig später das verlorene Gut, aber auch der Soldat bezahlte die Tat, indem ihn das Kriegsgericht zum Tode verurteilte. Noch eine zweite Tafel berichtet von einem Unglücksfall am Hof. Am 12. April 1826 überrollte ein Holzfuhrwerk den Leonhart Kiermaier, so dass er zu Tode kam.

Übermoos: Margarethenkirche , für eine Kirche in einer Einöde sehr groß, soll ehedem Pfarrkirche gewesen sein. Die Annahme, dass die Kirche auf römischen Bauresten stehe, ließ sich nicht bestätigen. Auf eine frühe Besiedelung des Übermooser Raumes weisen allerdings Funde hin:

  • Eine keltische Goldmünze mit einer ganz eltenen Prägung
  • angeblich mehrere Münzfunde aus der späten römischen Kaiserzeit
  • Scherben von römischer Terra sigillata, die jedoch allesamt verschollen und nur schlecht belegt sind

In dreißiger Jahren fand der Mesnerbauer an der Attelterrasse beigabenlose Körpergräber, die wohl bereits ins 7./8. Jahrhundert n. Chr. gehören.