SCHLOSS HART (17. JH.)
Die älteste Urkunde, in der Hart erwähnt wird, stammt von 1509. Bis 1627 war „Gut Vaistenhart“ ein Erbgut des Hochstifts Regensburg. 1640 erwarb Jacob Hauser, Pfleger zu Wasserburg und kurfürstlicher Obrist, den Hof und erbaute das Schloss mit der integrierten Schlosskapelle im Barockstil. 1683 wurde Hart zum Edelmannsitz erhoben. Einige Besitzer von Hart waren:
- Albrecht Sigismund, Freisinger Bischof (1677)
- Johann Baptist Lidl von Bourbula, der erste Husar des bayerischen Kurfürsten (ab 1687)
- die Freiherren von Manteuffel (1692 ‑ 1783)
- die Freiherren von Leyden (1783 ‑1801)
- Karl Freiherr von Streit (bis 1844)
Seit 1683 hatten die Besitzer von Hart, zumeist Adelige, die niedere Gerichtsbarkeit über einige wenige Höfe, aus der 1820 das Patrimonialgericht 2. Klasse hervorging. Mit dein Schloss war neben der umfangreichen Landwirtschaft auch die Brau‑, Wirts‑ und Ziegelbrennergerechtigkeit verbunden. Heute ist Schloss Hart im Privatbesitz der Familie Schnetzer. Die Schlosskapelle kann nach Anmeldung besichtigt werden. Die herrlichen Arkaden und die Schlossstuben in den Gewölben laden zu einer Rast ein.