RÖMERSTRASSE CA 1./2. JH.

Die Eingliederung der Gebiete nördlich der Alpen in das römische Weltreich, teils auf friedlichem Weg in Noricum ( Gebiet östlich des Inns) im 1. Jh. v. Chr., teils mittels kriegerischer Maßnahmen in Raetien (Gebiet westlich des Inns) 15 v. Chr., machte eine militärische Sicherung und handelsmäßige Erschließung des Landes durch Straßen notwendig. 1950 konnten im Strassholz nördlich von Fürholzen Materialgruben und der Straßendamm einer römischen Straße nachgewiesen werden, die nach dem antiken Straßenverzeichnis von Oberitalien über den Brenner, Wilten bei Innsbruck, Westerndorf St. Peter (Pons Aeni) nach Regensburg (Castra Regina) führte. Diese Straßenbaumaßnahme bringt man mit dem Jahr 179 n. Chr. in Verbindung, da zu dieser Zeit die Einfälle fremder Völker in die Provinz eine Truppenverlegung nach Castra Regina und damit eine direkte Anbindung an das italische Mutterland nötig machten. Allerdings belegen römische Funde entlang der Trasse, dass wohl schon ein Jahrhundert früher ein Verkehrsweg bestanden haben muss, entlang dessen Siedler ihre villae rusticae (bäuerliche Gutshöfe) gebaut hatten.

Solche sind bei Breitbrunn, Unterübermoos und am Rand des Steinbucher Forstes westlich von Edling zu vermuten. Im Zusammenhang mit den Markomanneneinfällen könnte der bestehende Weg darin systematisch ausgebaut worden sein. Außer einem kleinen Stück des Straßendammes lassen sich im Wald noch zehn Materialgruben feststellen, während sie im Ackerland längst verfüllt Lind nur bei extremer Trockenheit aus der Luft als Hitzeflecken zu entdecken sind. Während des gesamten Mittelalters wurde diese Straße als Salzstraße weiter benützt. Genauere Erläuterungen entnehmen Sie bitte der Informationstafel vor Ort.